CHRISTIAN
PARRA







 ARTIST AND DESIGNER 


GEGEN
STAND


GEGEN-STAND konfrontiert Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Sexismus mit Satire, Sarkasmus, Ironie und Nonsense. Über Humor hinausgehend jedoch entsteht meine Art der Entgegnung. So verweist der Titel der Arbeit „Gegen-stand“ darauf, im ursprünglichen Sinne des Wortes entgegenzustehen, also Widerstand zu leisten.

Hierfür entwarf ich 4 Entfremdungsgegeständen mit absurden Funktionen, diese laden zu einer Performance ein:

Xenophilophon, Videoveritas, Rassistektor und Egoreflektor.




XENO-
PHILO-
PHON 


Xenophilophon operiert als Akzentneutralisator/Entpersonalisator.
Ein Mikrofon nimmt die Stimme des Sprechenden auf, ein Effektgerät transponiert sie, das Resultat wird über einen Lautsprecher übertragen. Dieser Vorgang greift in das Spektrum des Klanges ein und verändert dadurch Spezifika, anhand derer sich menschliche Stimmen wiedererkennen lassen. Weiblich/Männlich/Akzente werden neutralisiert. Es soll die Einordnung in Kategorien erschwert, sowie die Angst vor Unbekanntem verhindert werden.









VIDEO-
VETITAS


Das Konzept der Maske Videoveritas besteht im „zwischen den Zeilen lesen“. Diese „rosa-rote“ Brille ermöglicht es, xenophobe Botschaften auf einen tiefer liegenden Kern zu entschlüsseln. Jene Transformation geschieht durch einen Farbfilter, der nur bestimmte Informationen passieren lässt, andere Farben des Spektrums ausblendet.







RASSIST-
EKTOR


Rassistektor spürt fremdenfeindliche Inhalte auf. Das Gerät bedient sich im entfernteren Sinn der Funktionsweise eines Theremins. Die Inbetriebnahme geschieht über einen Knopf. Sodann können Personen oder Objekte auf xenophobe Zusammensetzungen überprüft werden. Die Rückmeldung geschieht über ein akustisches Signal. Die Tonhöhe deutet also auf den fremdenfeindlichen Grad hin.


     
EGO-
REFLEKTOR
                       

Mit Egoreflektor wird die Neutralisation des politischen Ichs im globalen Raum angestrebt. Der Imperativ „Erkenne dich selbst“ am antiken Tempel des Apoll in Delphi sollte als stete Erinnerung, Selbstreflexionsübung und Erkenntnisgewinn dienen. Hier wird das Prinzip in Form eines Spiegels angewandt. Die ausführende Person unterlässt durch Selbsterkenntnis eine anschließende Bewertung und Kategorisierung.

 





FOGATA



Die Installation FOGATA (span. „Freudenfeuer“) stellt ein Tribut für den Gott und Teufel Chango dar. Feuer-bekleidete Donnersteine tanzen in Choreografie mit dem Rhythmus der singenden Luft. Die Installation materialisiert die Macht und Göttlichkeit Changos und erhebt die Bedeutung des Donnergottes als Hauptsymbol des afrikanischen Widerstandes gegen die europäische Kolonialisierung.